Heizölpreise warten auf Richtungsimpulse

21.11.24 • 09:34 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise stagnieren noch auf dem Vortagesniveau, während der Ölmarkt sich leicht auf die preistreibenden Faktoren fokussiert. Die Ukraine griff erneut Ziele innerhalb Russlands mit westlichen Raketen an und es ist unklar, wie Russland darauf reagieren wird und ob die dortige Ölinfrastruktur signifikant betroffen ist. Aus Kreisen der OPEC+ heißt es, dass die Rücknahme der Förderquotenkürzungen erneut verhoben werden könnte. Begrenzt wird der Aufwärtsdruck durch die Wiederaufnahme der Rohölförderung am Johan Sverdrup Ölfeld und Ölbestandsaufbauten in den USA.

Während der Euro bei 1,05 Dollar stagniert, folgen die Ölpreise derzeit einem moderaten Aufwärtstrend. Dennoch verweilen die Rohölsorten Brent und WTI derzeit noch auf den Vortageswerten von 73 bzw. 69 Dollar pro Fass, während sich ICE Gasoil leicht auf 688 Dollar steigern konnte.

Die Ukraine feuerte diese Woche US-amerikanische in britische Raketen auf Ziele in Russland. Dies sorgt für Risikoaufschläge am Ölmarkt. Einerseits wird befürchtet, dass die Ukraine die russische Ölinfrastruktur nun noch effektiver beschädigen könnte und zum anderen wird noch auf die Reaktion Russlands gewartet, welches als Reaktion die Hürden für den Einsatz von Atomwaffen heruntersetzte.
Laut OPEC+-Insiderinformationen plant das Rohölförderkartell im kommenden Treffen am ersten Dezember die freiwillige Förderquotenrücknahme, aufgrund der hinter den Erwartungen liegenden Rohölnachfrage 2024, erneut zu verschieben.
Ölpreisabwärtsdruck kommt derweil aus Norwegen und den USA. In Norwegen wurde die Rohölproduktion am Johan Sverdrup Ölfeld nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen. In den USA wurde gestern Nachmittag der neuste Bericht des Department of Energy (DOE) veröffentlicht. Dieser ist im Vergleich zum Bericht des American Petroleum Institute (API) genauer und zeigt überraschende Rohöl- und Benzinbestandsaufbauten, während sich die Destillatbestände im Vergleich zur Vorwoche kaum veränderten.

Die Heizölnachfrage liegt heute Vormittag etwas unter dem saisonal üblichen Niveau, während die Anzahl an Interessenten auf HeizOel24 das übliche Niveau um ca. das Dreieinhalbfache überschreitet. Da sich die Heizölpreise im Vergleich zum Vortag bisher kaum geändert haben, hoffen die Heizölinteressenten darauf, dass sich die Ölpreis drückenden Faktoren durchsetzen werden.

Während die Heizölpreise in Österreich um durchschnittlich 0,3 Cent pro Liter anstiegen und sich ein Aufwärtstrend abzeichnet, stagnieren sie in der Schweiz und Deutschland. Dennoch gibt es eine Vielzahl an regionalen Angeboten in der Bundesrepublik, die unterhalb der Vortageswerte liegen. -fr-

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