Heizölpreise profitieren von globalen Ölnachfragesorgen

11.03.25 • 08:54 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Heizölpreisabwärtstrend verlangsamt sich, bleibt allerdings ungebrochen. Interessenten können sich heute Vormittag über Heizölpreisrückgänge von bis zu 0,55 Cent bzw. Rappen freuen. Donald Trumps Kommentare zu einer möglichen Rezession in den USA sorgen dabei ebenso für Abwärtsdruck wie die saudi-arabischen Rohölpreissenkungen im kommenden April.

Der Euro konnte sich bei 1,08 Dollar halten und folgt den Ölpreisen auf einem moderaten Aufwärtstrend. Die Nordseerohölsorte Brent fiel derweil mit 69 Dollar pro Fass unter die psychologisch wichtige 70 Dollar Marke. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI konnte sich derweil bei 66 Dollar pro Fass halten, während ICE Gasoil auf 661 Dollar pro Tonne fiel.

Trump wich der Frage aus, ob seine wankelmütige Zollpolitik die Inflation in den USA wieder antreiben und eine Rezession in der größten Volkswirtschaft der Welt auslösen könnte. Stattdessen sprach er von einer möglichen Übergangsperiode an deren Ende die USA wirtschaftlich besser als zuvor dastehen sollen. Dies löste am Montag einen starken Abwärtstrend der US-amerikanischen Aktienindexe aus. Der Ölmarkt folgt solchen Entwicklungen meist mit leichter Verzögerung, wovon der Heizölmarkt in der DACH-Region heute Vormittag profitiert.

Laut dem Analysten Jeff Currie von der Carlyle Group erreichten die fossilen Energieträger 2017 ihren Höhepunkt im Anteil des globalen Energiemixes. Seitdem sank dieser um rund fünf Prozent. Hintergrund ist die Deglobalisierung. Handels- und normale Kriege stören den Warentransport und sorgen für mehr nationale Energieproduktion durch z. B. Windkraft und Atomstrom. Zwar ist nicht davon auszugehen, dass fossile Energieträger komplett verschwinden werden, die sinkende Nachfrage dürfte sich allerdings positiv auf die Heizölpreise in der DACH-Region auswirken.
Dies sieht man derzeit gut an den neu verkündeten Preisen des saudischen Staatskonzerns Saudi-Aramco. Dieser beließ die April 2025 Preise für die USA auf dem derzeitigen Niveau, senkte sie leicht in Europa und stark im asiatischen Raum. Die Preisanpassungen des größten Ölkonzerns der Welt werden vom Ölmarkt als starker Indikator für die erwartete Nachfrageentwicklung gewertet.

Heute Vormittag liegt die Heizölnachfrage bei dem knapp Dreifachen des jahreszeitüblichen Niveaus, während knapp fünfmal so viele Besucher wie üblich die Heizölpreise auf HeizOel24 vergleichen. Trotz der hohen Nachfrage der letzten Tage nähert sich der durchschnittliche Heizöltankfüllstand in Deutschland, Österreich und der Schweiz der 47 Prozent Marke, während die Temperaturen in den kommenden Tagen, vor allem nachts, wieder um den Gefrierpunkt herum liegen sollen.
Heizölnutzer mit akutem Bedarf sollten deshalb überlegen, die sich auf einem zwei bis drei Monatstief befindlichen Preise für eine Befüllung zu nutzen. Dies lohnt sich in allen Ländern der DACH-Region, auch wenn der Heizölpreis in Österreich heute Vormittag stagniert, da er am Vortag um durchschnittlich 0,35 Cent pro Liter fiel. Auch in der Schweiz und Deutschland gaben die Heizölpreise heute Vormittag um im Schnitt 0,35 Rappen bzw. 0,55 Cent nach.
Tendenziell besteht weiteres Abwärtspotential für die heutigen Heizölpreise. Zu beachten ist allerdings, dass der Ölmarkt derzeit einen Erholungsversuch unternimmt. Je nach Ausmaß könnte sich dieser negativ auf die Heizölpreise auswirken. -fr-

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