Heizölpreise steigen leicht

24.03.25 • 11:55 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise folgen noch den Börsenbewegungen und stiegen um bis zu 0,3 Cent bzw. Rappen pro Liter an. Hintergrund ist der von den USA vermittelte ineffektive Miniwaffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland, die erneuten Eskalationen im Nahen Osten und die geplanten Förderquotenkürzungen der OPEC+. Allerdings wird weiter über einen richtigen Waffenstillstand in der Ukraine verhandelt und es zeigen sich zusätzliche Risse bei der Einhaltung der Förderquoten der OPEC+.

Der Euro konnte sich bei 1,08 Dollar halten und folgt den Ölpreisen auf einem moderaten Aufwärtstrend. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich auf 72 Dollar und die US-amerikanische Rohölsorte WTI auf 68 Dollar pro Fass steigern. ICE Gasoil legte auf 674 Dollar pro Tonne zu.

Noch steigen die Ölpreise heute Vormittag. Der von den USA der Ukraine und Russland aufgezwungene Miniwaffenstillstand wurde laut beiden Seiten bereits kurz nach Inkrafttreten gebrochen. Damit schwand die Hoffnung des Ölmarktes auf eine baldige Lockerung der Sanktionen gegen den russischen Ölsektor.
Die USA trafen sich am Samstag erneut mit Vertretern der Ukraine und werden heute mit russischen Delegierten sprechen. Ziel ist im ersten Schritt ein richtiger, allerdings auf das schwarze Meer begrenzter, Waffenstillstand. Die Kampfhandlungen sind hier, dank der erfolgreichen ukrainischen Schiffsabwehr, nahezu zum Erliegen gekommen. Auf der anderen Seite soll nach erfolgreichem Abschluss eines dortigen Waffenstillstands auch über das Einfrieren des Konfliktes an den derzeitigen Frontlinien verhandelt werden. Fortschritte in den beiden Punkten würden auch die mittelfristige Reduktion der Sanktionen gegen Russland und da mit mehr Öl auf dem Weltmarkt ermöglichen.

Auch das Ölförderkartell OPEC+ sorgte Ende letzter Woche für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Mehrere Mitglieder des Kartells, wie Russland, Irak und Kasachstan, überschreiten seit Monaten teils dauerhaft die selbstgesetzten Förderquotenbegrenzungen. Die OPEC+ will dies über Kürzungen in Höhe von 189.000 bis 435.000 B/T von April bis Juni 2025 kompensieren. Allerdings hat Kasachstan laut interner Quellen vom ersten bis sechszehnten März erneut die Quoten um vermeintliche 400.000 B/T überschritten. Eigentlich hätte das Land bereits im März 38.000 B/T weniger produzieren sollen. 2024 trat Angola aus dem Ölförderkartell aus, da es Streit über die Förderquoten gab. Eine Schwächung des Kartells sorgt für mehr Wettbewerb und damit tendenziell für bessere Verbraucherpreise.

Der deutsche Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie stieg laut dem Finanzdienstleister S&P Global von 50,4 Punkten im Februar auf 50,9 Punkte im März 2025. Die 50-Punkte-Marke trennt dabei Wachstum und Schrumpfen des gemessenen Bereichs. Aufgrund des letzte Woche beschlossenen Sondervermögens von 500 Milliarden, verteilt auf die nächsten 12 Jahre, ist mit weiterem Aufschwung in der Industrie zu rechnen. Dies kurbelt allerdings die Ölnachfrage in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt und damit potentiell auch die Heizölpreise an.

Aufgrund der etwas gestiegenen Heizölpreise liegt die Nachfrage am heutigen Vormittag nur noch ca. 20 Prozent über dem für diese Jahreszeit üblichen Niveau. Dennoch vergleichen weiterhin mehr als vier Mal so viele Interessenten wie üblich die Heizölpreise auf HeizOel24.
In Österreich folgen die Heizölpreise mit einem Minus von durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter weiterhin ihrer Abwärtskorrektur. Derweil müssen Heizölinteressenten in der Schweiz und Deutschland ein Plus von im Schnitt 0,05 Rappen bzw. 0,3 Cent einplanen.
Der Ausgang der heutigen Gespräche, über einen Waffenstillstand in der Ukraine, zwischen den USA und Russland könnte im heutigen Tagesverlauf für signifikante Heizölpreisbewegungen sorgen. Allerdings kann das Pendel in beide Richtungen stark ausschlagen und Heizölkäufer mit akutem Bedarf sollten sich genau überlegen, ob sie auf einen positiven Ausgang der Gespräche spekulieren wollen. Die Ukraine hat Zustimmung signalisiert, während Russland bisher Zeit schindet. -fr-

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Oliver Klapschus
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