Handelskrieg erdrückt Ölnachfrage

09.04.25 • 11:00 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Vor allem die Erhöhung der US-amerikanischen Strafzölle auf chinesische Importe drückt auf die globale Ölnachfrage. Heizölkunden profitieren deshalb heute Vormittag von Preisnachlässen von bis zu 2,2 Rappen bzw. Cent pro Liter. Im Laufe des heutigen Nachmittags könnte der Bericht des DOE zu den US-amerikanischen Ölbeständen allerdings für eine leichte Aufwärtskorrektur sorgen.

Der Euro folgt einem starken Aufwärtstrend und startet mit 1,10 Dollar in den Handel. Die Ölpreise setzen ihre Abwärtsbewegung dagegen ungebremst fort. Die Nordseerohölsorte hält sich noch auf der psychologisch wichtigen 60 Dollar pro Fass Marke, während die US-amerikanische Sorte WTI diese mit aktuell 57 Dollar bereits unterschritten hat. ICE Gasoil verlor ebenfalls deutlich an Wert und wird mit derzeit 584 Dollar pro Tonne gehandelt.

Während eine Vielzahl der von den neuen US-amerikanischen Zöllen betroffenen Länder auf Deeskalation setzen, wehrt sich China mit Gegenzöllen. Der US-amerikanische Präsident Donald Trump drohte mit zusätzlichen 50 Prozent Zöllen, sollte China die Gegenzölle nicht zurücknehmen. Heute sinken die Ölpreise, da China bei den Zöllen blieb und die USA deshalb die Zölle auf alle chinesischen Importe auf insgesamt 104 Prozent angehoben haben. Der Ölmarkt befürchtet, dass dies in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt die Ölnachfrage abwürgt. Auf der anderen Seite hoffen die Anleger auf eine erstarkende Binnennachfrage Chinas und damit einen Ausgleichdruck für die Ölnachfrage.

Besonders interessant für die heutigen Heizölpreise wird der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE). Dieser wird für heute Nachmittag erwartet und zeigt die Zahlen der Regierung über unter anderem die Ölbestände des größten Ölverbrauchers der Welt. Sollte dieser den aktuellen Bericht des Lobbyverbundes American Petroleum Institute (API) bestätigen, könnte es am Nachmittag wieder zu steigenden Ölpreisen kommen. Laut dem API sanken die US-amerikanischen Rohöl- und Destillatbestände überraschend und deutlich. Dies würde die Ölnachfragesorgen in der größten Volkswirtschaft der Welt zerstreuen.

Der eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China wirkt sich positiv auf die Heizölpreise aus und welche sich nur knapp über dem aktuellen Dreijahrestief befinden. Das führt zu einer 7–8-mal höheren Heizölnachfrage, als für diese Jahreszeit üblich ist. Auch die Anzahl der Interessenten auf HeizOel24 liegt bei dem ca. Siebenfachen des jahreszeitüblichen Niveaus.
In Österreich setzt sich der behäbige Abwärtstrend fort und Heizölinteressenten profitieren heute Vormittag von einem durchschnittlichen Minus in Höhe von 0,2 Cent pro Liter. Derweil schwanken die Heizölpreise in der Schweiz extrem und fielen heute Vormittag im Schnitt um 2,2 Rappen. In Deutschland profitieren Heizölnutzer aktuell von einem Rückgang von im Schnitt 1,65 Cent pro Liter. In der gesamten Bundesrepublik gibt es bereits eine Vielzahl von regionalen Angeboten um die 86 Cent pro Liter Heizöl herum. In Deutschland sind wir nicht mehr weit von dem aktuellen Dreijahrestiefstpreis entfernt. Ähnlich sieht es auch in der Schweiz und Österreich aus.
Es ist nicht absehbar, wie sich die US-amerikanischen Handelskriege kurz und mittelfristig auf die derzeit sehr guten Heizölpreise auswirken. Heizölinteressenten mit akutem Bedarf sollten über eine Bestellung nachdenken. Heizölnutzer mit mehr Reserven im Tank können dagegen auf einen weltwirtschaftlichen Abwärtstrend und eine tatsächliche Umsetzung der durch das Ölförderkartell OPEC+ angekündigten Förderquoten spekulieren. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Hier können Sie die aktuelle und die historische Preisentwicklung nachvollziehen und daraus Schlüsse über einen zukünftigen Heizölkauf ableiten. HeizOel24

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
106,33 €
Veränderung
-0,07 %
zum Vortag
106,33 €
/100l
Prognose
-0,08 %
zu morgen
Ø AT €/100l bei 3.000l | 18.04.2025, 15:05
$/Barrel 0,00%
Gasöl 632,00
$/Tonne 0,00%
Euro/Dollar 1,1383
$ +0,14%
US-Rohöl 64,45
$/Barrel 0,00%
Börsendaten
Mittwoch
09.04.2025
11:00 Uhr
Schluss Vortag
08.04.2025
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
61,02 $
pro Barrel
61,60 $
pro Barrel
-0,94%
Gasöl
587,25 $
pro Tonne
592,75 $
pro Tonne
-0,93%
Euro/Dollar
1,103 $
1,0957 $
+0,67%
(etwas fester)
USD/CHF
0,8425 CHF
0,8463 CHF
-0,45%
(etwas schwächer)
Heizölpreis
Mittwoch
09.04.2025
11:00 Uhr
Schluss Vortag
08.04.2025
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
87,76 €
89,46 €
-1,90%
Österreich
108,07 €
108,24 €
-0,15%
Schweiz
99,04 CHF
101,23 CHF
-2,17%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl konstant
Heizöl konstant
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Heizölnachfrage bleibt vor Ostern verhalten
17.04.25 • 12:50 Uhr • Janin Wordel
An den Ölbörsen sorgen neue Gesprächstöne aus China und US-Sanktionen gegen den Iran für Auftrieb. Auch die jüngsten Lagerbestandsdaten des DOE sorgen für bullishe Stimmung. Die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz folgen und steigen vor dem langen Osterwochenende mit durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter leicht an. In Österreich können sich Verbraucher über weitere Abschläge freuen. Weiterlesen
Heizöl etwas günstiger – Börsen warten auf Impulse
16.04.25 • 11:43 Uhr • Janin Wordel
Die Ölpreise kommen zur Wochenmitte ein Stück weit zurück. Brent fällt unter die 65 US-Dollar-Marke. Belastet wird der Markt durch schwächere Nachfrageprognosen der IEA und anhaltende Unsicherheiten rund um die US-Zollpolitik und die Iran-Verhandlungen. Auch am Heizölmarkt zeigt sich ein leichter Rückgang. Durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter geben die Heizölpreise im Inland nach.Die Ölpreise Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
+49(0)30 7017120
Newsarchiv