Handelskrieg drückt Ölpreise nach unten

29.04.25 • 11:50 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Handelskrieg zwischen den USA und China sorgt seit gestern für Abwärtsdruck am Ölmarkt. Heizölinteressenten profitieren deshalb von Preisrückgängen von bis zu 0,65 Cent bzw. Rappen pro Liter. Potentielles Niedrigwasser im Rhein könnte kurz- und mittelfristig wiederum für Aufwärtsdruck sorgen.

Der Euro startet auch heute mit 1,13 Dollar in den Handel, folgt allerdings derzeit den Ölpreisen auf einem moderaten Abwärtstrend. Die Rohölsorten Brent und WTI fielen auf 65 bzw. 61 Dollar pro Fass, während ICE Gasoil auf 618 Dollar pro Tonne fiel.

Der vom neusten US-amerikanischen Präsidenten begonnene Handelskrieg der USA mit China belastet den Ölmarkt. Trump gab zuletzt an, dass sich die USA in Gesprächen mit China befänden, um den Konflikt zu beenden. Dies wurde sowohl innerhalb der US-amerikanischen Regierung als auch von China dementiert. Da es sich um die beiden größten Volkswirtschaften der Erde handelt, welche auch die größten Ölkonsumenten sind, wirkt sich der Handelskrieg stark negativ auf die Ölnachfrage aus.
Die Nachrichtenagentur Reuters führte mehrere Befragungen von Ökonomen zu diesem Thema durch. 276 von 300 befragten Ökonomen betrachten die US-amerikanischen Zölle als wirtschaftsschädigend, während der Rest den Zöllen gegenüber neutral eingestellt ist. In einer weiteren Befragung gehen 101 von 167 Ökonomen gehen von einer globalen Rezession 2025 aus. Selbst eine kurzfristige Rückkehr zur US-amerikanischen Außenpolitik vor Trump dürfte hier für nur wenig Erholung am Ölmarkt sorgen. Hintergrund ist das durch die USA verspielte Vertrauen in deren politische Stabilität. Für Heizölkunden könnte dies weiteren Preisabwärtsdruck für das aktuelle Jahr bedeuten.

Für weite Teile Deutschlands könnte der Rhein allerdings zu einem Heizölpreistreiber werden. Zwar gibt es entlang des Rheins noch kein Niedrigwasser, teilweise befinden sich Abschnitte allerdings bereits in der Vorstufe zum Niedrigwasser. Normalerweise sorgen Schneeschmelze und Niederschläge für einen ausreichenden Pegelstand bis Mitte des Jahres, diese fallen dieses Jahr bisher deutlich niedriger als gewöhnlich aus. Dadurch müssen streckenweise Waren auf mehrere Schiffe verteilt werden, was die Transportkosten und damit Warenpreise verteuert.

Die wieder gesunkenen Heizölpreise sorgen für eine dreißig Prozent über dem jahreszeitüblichen Niveau liegende Nachfrage. Gleichzeitig suchen weiterhin mehr als das Vierfache des jahreszeitüblichen Niveaus an Interessenten auf HeizOel24 nach einem passenden Angebot. Trotz den durch das US-amerikanischen Zollchaos verursachten Heizölpreisen nahe des aktuellen 365-Tage-Tiefs, steigen die Füllstände in der DACH-Region nur langsam und nähern sich nur langsam wieder der fünfzig-Prozent-Marke an.
Heizölinteressenten mit akutem Bedarf sollten deshalb darüber nachdenken, ob der Tank nicht jetzt befüllt werden sollte. Heizölnutzer mit Puffer und Platz im Tank können dagegen auf im Sommer fallende Preise spekulieren. In Österreich sanken die Heizölpreise heute Vormittag im Schnitt um 0,1 Cent, in der Schweiz um 0,65 Rappen und in Deutschland um 0,3 Cent pro Liter. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte das Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Hier können Sie die aktuelle und die historische Preisentwicklung nachvollziehen und daraus Schlüsse über einen zukünftigen Heizölkauf ableiten. HeizOel24

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