Heizölpreise: kommt die Trendumkehr?

07.03.25 • 10:38 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Heute Vormittag sanken die Heizölpreise nur noch minimal und am Weltmarkt zeichnet sich bereits eine Trendwende bei den Ölpreisen ab. Dennoch beenden die Heizölpreise diese Woche mit massiven Preisrückgängen. Die wankelmütige US-amerikanische Zollpolitik verunsichert die Märkte und drückt auf die erwartete Ölnachfrage. Zusätzlich will die OPEC+ kurzfristig mehr Rohöl fördern und sorgt damit potentiell für die Überversorgung des Ölmarktes.

Der Euro kann sich bei 1,08 Dollar halten und folgt einem moderaten Aufwärtstrend. Die letzten zwei Tage profitierten die EU-Staaten von sinkenden oder stagnierenden in Dollar gehandelten Ölpreisen und einem erstarkenden Euro. Heute Vormittag starten die Rohöl- und Ölproduktkontrakte einen Erholungsversuch. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich auf die psychologisch wichtige 70 Dollar pro Fass marke kämpfen und die US-amerikanische Rohölsorte WTI steigerte sich auf 67 Dollar pro Fass. ICE Gasoil konnte ebenfalls zulegen und wird derzeit mit 674 Dollar pro Tonne gehandelt.

Diese Woche hat das Hin und Her der US-amerikanischen Zollpolitik für massive Reduktionen der globalen Ölpreise gesorgt. Das ständige Androhen, Aussetzen, Verschieben und Anpassen der Strafzölle durch die größte Volkswirtschaft der Welt verunsichert die Märkte, sorgt für Verunsicherung in der Wirtschaft und sorgt für sinkendes Wirtschaftswachstum.
Gestern setzte der US-amerikanische Präsident Donald Trump die erst am Dienstag dieser Woche eingeführten Strafzölle auf mexikanische und kanadische Importe aus. Angesagt wurde, dass nur die mexikanischen Importzölle verschoben werden würden, im letztlichen Schriftstück wurden allerdings auch die kanadischen Zölle ausgesetzt. Allerdings bleiben die Tarife auf bestimmte Importe bestehen und sorgen damit für weitere Unsicherheit in den globalen Märkten.
Das das Ölförderkartell OPEC+ ab dem kommenden Monat die Ölproduktion steigern will, sorgt am Ölmarkt für Angst vor einer deutlichen globalen Überversorgung und damit sinkenden Ölpreisen.

Auch in der DACH-Region sorgt die US-amerikanische Außenpolitik für Verunsicherung. Der dieswöchige Heizölpreisabwärtstrend hebt die Heizölnachfrage heute Vormittag auf teils das Viereinhalbfache des jahreszeitüblichen Niveaus und auch die Anzahl der Besucher auf HeizOel24.de stieg auf das Sechsfache des üblichen Wertes an.
Getrieben wird die Nachfrage neben den derzeit günstigen Heizölpreisen auch von den wieder anziehenden globalen Ölkosten. Zusätzlich steht für die kommende Woche eine kleine Kältewelle bevor und während gleichzeitig die Tanks in der DACH-Region nur zu im Schnitt 48 Prozent befüllt sind.

Die deutlich stärker als der Euro steigendenden globalen Ölproduktpreise machen Heizölpreissteigerungen im Tagesverlauf wahrscheinlich. In Deutschland und Österreich sanken die Preise dennoch um durchschnittlich 0,05 Cent pro Liter. In der Schweiz sparen Heizölinteressenten sogar im Schnitt 0,5 Rappen, allerdings stiegen die Heizölpreise dort am Vortag auch um einen Rappen pro Liter an. -fr-

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